Geschichte von Mauer
Die Gegend von Mauer war schon früh bei Menschen sehr beliebt. Dies erklärt sich darin, dass bereits vor 600.000 Jahren der Homo heidelbergensis lebte, dessen weltberühmter urmenschlicher Unterkiefer am 21.10.1907 auf Mauers Gemarkung von Daniel Hartmann gefunden wurde.
Später fühlten sich auch Kelten, Römer und Germanen wohl. Aber erst von den Franken ist eine dauernde Besiedlung belegbar. 1048, vor über 960 Jahren, bestätigte Heinrich II. dem Domkapitel von Basel seinen Besitz „Muron“ (Mauer).
Da aber in Reilsheim (einem Ortsteil von Bammental), Meckesheim, Zuzenhausen und Hoffenheim schon 770 Nachweise durch den Lorscher Kodex vorliegen, ist sicher anzunehmen, dass es zu dieser Zeit auch schon Ansiedlungen im heutigen Mauer gab. Historiker nehmen an dass die ersten Ansätze zu einem Dorf im herrschaftlichen Hof bei der Ausmündung in der Brechklinge liegen könnten.
Bis heute ist die Bedeutung des Namens Mauer ungewiss und unerforscht geblieben. Drei Versionen kursieren hier: Am wahrscheinlichsten dürfte wohl sein, dass der Ortsname auf die Herren von Muren zurückgeht, die als Wappen eine Mauer hatten. Aus Aufzeichnungen eines alten Zinsbuches aus dem Jahre 1200 geht hervor, dass im Dorf auch eine Burg existiert haben muss, die "Veste Mure" oder "Muren" genannt wurde.
Namen einiger Gewanne in Mauer wie "Burgäcker" und "Schlossäcker" lassen zudem darauf schließen, dass die Burg nicht auf einem Berg gestanden hat. Ergiebiger ist die Geschichte von Mauer, wenn es um die Römerzeit geht: Die Römer bauten von ihren Kastellen vom Main zur Donau den "Limes", eine Hochstraße, auf der sie ihre Truppen heranführten. Vier derartige Straßen durchzogen unseren Raum.
Die interessanteste Entwicklung zur Wohngemeinde erfolgte nach 1945. Mittlerweile leben ca. 3960 Einwohner auf einer Gemarkungsfläche von 630 ha.
Informationen über unsere Gemeinde erhalten Sie in Form von Broschüren im Rathaus und ebenfalls eine ausführliche bebilderte Ortschronik unter dem Titel „Mauer a. d. Elsenz – Damals und Heute – Ein Blick in die Zeiten“.